Mit dem Siegeszug der Computer und der damit verbundenen Textverarbeitung und Schriftenvielfalt geriet das Schreiben mit der Hand stark ins Hintertreffen. Es war ja auch nicht mehr nötig; PC und Smartphone werden’s schon richten. Seit einigen Jahren erlebt das schöne Schreiben mit der Hand jedoch eine Renaissance, und viele Deko-Fans versuchen sich im Handlettering. Zur Meisterschaft in der Schriftkunst brachte es Hannah Rabenstein, die zuvor ihr Design-Studium an der TH Nürnberg abgeschlossen hatte. „Schon als kleines Mädchen liebte ich das Zeichnen und Malen, und beschloss schon früh, dass ich mal etwas Kreatives machen möchte. Während meines Vorstudiums an der Akademie Faber-Castell entdeckte ich meine Leidenschaft für Schrift und Typografie, die ich während meines Design-Studiums an der TH Nürnberg konsequent ausbauen und vertiefen konnte“, erzählt die Künstlerin. Seit 2014 arbeitet Hannah als selbständige Designerin und hat seitdem unzählige Objekte vor allem in der fränkischen Metropolregion und für zahlreiche namhafte Auftraggeber gestaltet.
Hannahs künstlerische Schriftbilder sind dekorative Botschaften.
Bild: Hannah Rabenstein
Hannah Rabenstein stellt derzeit im „Ludwigs“ in Nürnberg aus.
Bild: Hannah Rabenstein
„Das Ding mit den Buchstaben… – das ist so ein Gefühl“
Hannahs künstlerische Schriftbilder sind dekorative Botschaften, sind augenfällige Infos mit viel Schwung. Die Grafikerin gestaltet praktisch alle Flächen, an denen Farbe, Tusche, Kreide oder auch Folien haften können. Dazu gehören große Wandflächen, gern mit vielen freien Quadratmetern, ebenso wie Schaufenster oder andere Glas- und Spiegelflächen. Ein reiches Feld sind Tafeln aller Art, die in der Gastronomie, Hotellerie oder im Einzelhandel dekorativ informieren sollen. In den meisten Fällen ist Papier für die Entwürfe das Material der ersten Wahl. Gerade bei Logo-Entwicklungen oder Print-Produkten wird nach alter Väter Sitte zuerst gescribbelt. Eine weitere Rabenstein-Spezialität ist die Gestaltung von dreidimensionalen Objekten – eine echte Herausforderung, soll eine schöne Schrift doch auch auf Rundungen gekonnt aussehen.
Finissage im „Ludwigs“
Ein spannender Querschnitt der Arbeiten von Hannah Rabenstein, die übrigens auch den Excudit-Schriftzug gestaltet hat, ist unter dem Titel „Von A bis Z“ seit Mitte März und noch bis 18. April 2023 im „Ludwigs“, Bar & Café in der Inneren Laufer Gasse 35 in Nürnberg zu sehen. Das Ludwigs hat täglich ab 15:00 Uhr geöffnet und lädt anlässlich des Ausstellungsendes zu einer kleinen Finissage am Freitag, 14. April 2023, ab 17:00 Uhr sowie zu einem „Secco Sonntag“ am 16. April 2023 ab 16:00 Uhr.