2015 war Mario Fürst mit seiner Familie im Urlaub in Österreich. Von einem Bauernmarkt haben sie drei Flaschen eines Ingwerdrinks mitgenommen. Vom Geschmack gefesselt hat er die Rezeptur aus einer alten Klosterküche mit viel Überzeugung und Leidenschaft weiterentwickelt und mit seinem Unternehmen Kloster Kitchen und den Ingwer-Shots eine ganz neue Getränkekategorie etabliert.
Text: Oliver Dürrbeck Bilder: Kloster Kitchen
39 Unternehmen und Start-ups stehen im Lebenslauf von Mario Fürst. Die Idee für seine 40. Gründung stammt aus einem Familienurlaub. Als sie 2015 in Österreich waren, hat ihm seine Frau Vera von einem Bauernmarkt einen Ingwerdrink mitgebracht und ihm ein Shot Glas davon unter die Nase gehalten, als der Seriengründer von einem Mountainbike-Ausflug zurückgekommen ist. Seine erste Reaktion war, dass Alkohol auch nach dem Sport keine gute Idee ist und er winkte direkt ab. Vera bestand aber darauf, dass er probieren sollte. Wenn auch widerwillig, konnte sie ihn schließlich dazu bringen. Mit jedem Schluck wurde seine Aufmerksamkeit größer. Was dann kam, war wie der Urschrei des ersten Franken auf dem Planeten: „Boah, des is fei gscheid legger. Davon muss jeder wiss‘n“.
Das Herzstück: die alte Klosterrezeptur
Die Mission war klar: die alte, überlieferte Rezeptur aus der Klosterküche, die genau von dem Bauernmarkt stammt, musste einfach in die Welt hinausgetragen werden. Angetrieben von der Kraft des Ingwers und wie eine Mischung aus Daniel Düsentrieb und Thomas Edison, hat Mario sehr lange an einem passenden Herstellungsverfahren getüftelt. Die Herausforderung war dabei, den Ingwer möglichst schonend zu verarbeiten und ihn nicht zu pressen oder zu quetschen, da er sonst schnell muffig schmeckt. Fein geschnitten entfaltet sich dagegen sein einzigartiger Geschmack und die kleinen Stücke sorgen nicht nur für ein außergewöhnlich intensives Aroma, sondern auch für ein spürbares Trinkgefühl. Bei der Verarbeitung ist es jedoch wichtig, schnell zu sein, da sich die im Ingwer enthaltenen ätherischen Öle leicht verflüchtigen.
Ein natürliches Produkt ohne Geschmacksverstärker oder künstliche Zusatzstoffe.
Die beiden Gründer von Kloster Kitchen Mario und Vera Fürst.
Bio-Qualität
Auch wenn Mario seine Produkte möglichst vielen Menschen nahebringen will, war ihm von Anfang an klar: Ein so natürliches Produkt ohne Geschmacksverstärker oder künstliche Zusatzstoffe braucht die besten Rohstoffe. Und weil er dann doch nicht alles in seinem eigenen Garten anbauen kann, werden die Lieferanten für die benötigten Rohstoffe sorgfältig ausgewählt. So sind nicht nur die einzelnen Inhaltsstoffe bio-zertifiziert, sondern auch alle Unternehmen, die die Zutaten produzieren und verarbeiten.
Dem jungen Unternehmen mit Sitz in der Metropolregion Nürnberg liegt auch das Thema Nachhaltigkeit am Herzen. Es versucht, wo es nur geht, auf Plastik zu verzichten. Leider ist es (noch) nicht möglich, komplett ohne Plastik auszukommen. Deshalb hat sich das Team vorgenommen, dafür zu sorgen, dass der Verbrauch zumindest einem guten Zweck dient und arbeitet beispielsweise mit CleanHub zusammen. Die Organisation sammelt in Küstenregionen gezielt Plastik, sodass dieses gar nicht erst ins Meer gelangen kann.
Dass sich all der Aufwand lohnt, zeigt die riesige Nachfrage. Seit Unternehmensgründung konnten über 40 Millionen Portionen des Ingwer-Shots verkauft und eine ganz neue Getränkekategorie etabliert werden.
