Der Landgasthof Meier hat eine lange Tradition. Die Anfänge gehen auf das Jahr 1868 zurück. Seit 1998 setzt Michael Meier, in dritter Generation,
mit seiner Frau Claudia neue Impulse in der Traditionsgaststätte. Gemeinsam entwickeln sie das Konzept einer zeitgemäßen regional verwurzelten
Kochkultur permanent weiter.
Text: Patrizia Pniok Titelbild: Chefkoch Moritz Techet © HIO Restaurant
Neben der traditionellen Wirthausküche im Meier in Hilzhofen hat das Ehepaar zusätzlich ein Fine-Dining-Restaurant eröffnet. Das HIO verbindet Regionalität und exzellente Sterneküche mit Nachhaltigkeit. Dafür wurde es bereits mit dem Grünen Stern vom Guide Michelin ausgezeichnet. Der Slogan verrät schon ein bisschen, worum es geht: Der Acker kocht. Denn die Zutaten stammen direkt vom Acker aus eigenem Anbau. Vom prachtvollen Gemüse- und Kräutergarten kommen die Zutaten direkt in die Küche und à la minute vor den Augen der Gäste auf die Teller. Dazu versammeln sich die Gäste zu Beginn am Acker, wo ihnen Chefkoch Moritz Techet einen ersten Gaumenschmeichler serviert. Verwendet wird ausschließlich Demeter Saatgut. Der landwirtschaftliche Betrieb befindet sich in der Bio-Zertifizierung. Das Fleisch stammt aus artgerechter Haltung.
Direkter Blick in die Küche
Drinnen geht es exklusiv weiter: entweder zunächst noch auf der geschützten, noch im Umbau befindlichen Pergola Terrasse oder im eigens neu designten und umgebauten Restaurant, das einen direkten Blick in die Küche bietet. Dort arbeitet Moritz Techet mit zwei Sous Chefs an den Kreationen, die von der klassischen französischen und modernen nordischen Küche inspiriert sind. Im Menü selbst kocht der Acker in Form von Lauch, Blumenkohl, Walnuss mit Walnussblattöl vom Baum vor der HIO-Tür ebenso wie ein Dessert aus Sauerampfer und Erdbeeren vom letzten Sommer und geräucherter Sahne. Techet, dessen bisherigen Stationen ausschließlich in der Sterne-Gastronomie lagen, setzt dabei sowohl auf die nachbarliche Herkunft der Zutaten als auch die Unmittelbarkeit von Zubereitung und Servieren. Dazu platziert er die Eismaschine schon mal mitten im Gastraum, das Brioche Brot kommt selbstverständlich warm und frisch aus dem Ofen.
Bild: Claudia und Michael Meier © HIO Restaurant
Bilder: Hauptgang und Einblick ins Restaurant © HIO Restaurant
Der Acker an der Wand
Großen Wert legte das Ehepaar Meier auf Ausstattung und Interieur. Das dazu eigens in der Region angefertigte Mobiliar ist in den gleichen Naturtönen gehalten wie Wände, Boden, Lampen und Deko Elemente. Für die Wand haben sie eine Farbe anmischen lassen, die großteils aus eigener Ackererde stammt. „Diese nach drinnen zu holen, unterstreicht den naturverbundenen Charakter unseres HIO “, sagt Claudia Meier.
„Von der Konzeption bis zur Fertigstellung haben wir ein gutes Jahr gebraucht“, ergänzt Michael Meier. „Mit dem HIO erweitern wir unseren Landgasthof um eine neue Dimension des Fine Dinings.“