Text: Daniel Wickel Titelbild: Magdalena Kick
Das Städtchen Marienbad zählt heute zu einem der größten Kurorte Tschechiens. Die Geschichte der auf etwa 600 Metern Höhe liegenden Stadt geht bis ins Jahr 1197 zurück. Marienbad ist an drei Seiten von Bergen umgeben und liegt im Westen der Tschechischen Republik. Der Kurort wurde vergangenes Jahr in die Liste der UNESCO-Weltkulturerben aufgenommen und wirbt mit über 140 Heilquellen. „Der größte Kurort im böhmischen Bäderdreieck ist Karlsbad, der kleinste Franzensbad, aber der schönste Marienbad“, erklärt Stadtführerin Frieda Krouparová während eines gut neunzigminütigen Rundgangs durch das 13.000 Seelen zählende Städtchen. Die architektonische Perle Westböhmens lockt mit idyllischen Wanderwegen, einer wunderschönen Seenlandschaft und liegt gerade einmal zwei Autostunden von Nürnberg entfernt.
Genuss und Achtsamkeit
Über der Stadt thront das Falkensteiner Spa-Resort, ein Fünf-Sterne-Hotel, welches Kur und Wellness miteinander verknüpft. Das historische Hauptgebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde ursprünglich als „Hotel Casino“ eröffnet. Die Falkensteiner Hotels sind mit derzeit 27 Vier- und Fünf-Sterne-Hotels, zwei Apartmentanlagen und einem Campingplatz in sieben europäischen Ländern vertreten und feierten dieses Jahr 65. Geburtstag. Seit fast 20 Jahren gehört das Haus zu Falkensteiner Hotels und bietet den größten Poolbereich Marienbads mit vier Konzeptpools, einem großen Saunabereich und einem eigenen medizinischen Fachzentrum. „Die Verbindung aus Wellness und Medizin ist hier sehr ausgeprägt“, erzählt Daniel Fajkus, der therapeutische Leiter des medizinischen Teams. Das Motto „Heal.Restore.Relax“ nutzt die bewährten Heilmittel der Gegend wie Mineralquellen, zahlreiche Naturmoore und die Kohlendioxid-Adern, um Stress und Burnout vorzubeugen oder maßgeschneidert das eigene Gewicht in den Griff zu bekommen. Mit dem ganzheitlichen Nachsorgeprogramm von Krebserkrankungen „Facing Forward“ möchte das Haus seine Gäste zu einem guten Lebens- und Körpergefühl zurückbegleiten.
Hierzu erleben die Gäste auch kulinarisch einen Kontrast aus Tradition und Moderne mit einer ausgewogenen und nährstoffreichen Vitalküche. „Unser Ziel ist es, unseren Gästen ein durchdachtes Gesundheitsangebot zu bieten, das Genuss und Achtsamkeit kombiniert“, erklärt General Manager Reinhard Wall. Seit 2016 ist er Generaldirektor des Falkensteiner Spa Resorts in Marienbad. Zuvor war Wall in acht Ländern im Hotelmanagement tätig. Er spricht fließend Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. In Spanien lebt der gebürtige Österreicher mit seiner Familie und kann sich in Marienbad auf sein funktionierendes Team verlassen. „Wir bieten hohe medizinische Kompetenz in einem freundlichen Wellness-Ambiente in dem sich alle Gäste wohlfühlen, unabhängig vom Reisemotiv“, erläutert er den Ansatz des Hauses. „Aber wir haben mit unserem Haus einen Weg eingeschlagen, der sich deutlich von den anderen absetzt“, erzählt der General Manager. „Und mein Weg ist noch lange nicht fertig, zudem liebe ich Herausforderungen.“
Die gut sortierte Bibliothek lädt zum Verweilen ein.
Bild: Magdalena Kick
Der Blick vom Garten auf das Haupthaus des Hotels.
Bild: Magdalena Kick
Die Spur führt nach Franken
Über ein Stellenportal kam Jana Göttfert-Zwink vor knapp eineinhalb Jahren zu dem Job als Business Development Managerin nach Marienbad. Geboren in Pilsen, der Vater europäischer Judomeister, aufgewachsen in Nürnberg zog es die Familie – als sie elf Jahre alt war – in den Steigerwald. „Meine Eltern hatten dort das Restaurant Gasthaus zum Löwen“, erinnert sich Jana Göttfert-Zwink, die noch Verwandtschaft in Nürnberg und Franken hat. „Zweimal im Jahr komme ich nach Nürnberg. Am liebsten zum Christkindlesmarkt“, strahlt sie und freut sich schon auf den Besuch in der alten Heimat während der Weihnachtszeit. Und so bringt Jana Göttfert-Zwink gemeinsam mit den knapp 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Haus mit verschiedenen Specials gemeinsam durch die aktuellen Anforderungen. Ob nun mit besonderen Wellness-Paketen, kulinarischen Themenabenden oder einem eigenen Jazzfestival im Sommer – nicht nur Goethe hätte seine helle Freude daran gehabt.