Der Preis ist mehr als eine Anerkennung für die Leistung der Preisträger:innen: Er soll auch dazu beitragen, gefährdete Verteidiger:innen durch Öffentlichkeit zu schützen und andere zu ermutigen, sich ebenfalls zu engagieren. Mit der Auszeichnung ehrt die Stadt Nürnberg alle zwei Jahre Einzelpersonen oder Gruppen aus, die sich vorbildlich und unter hohem persönlichem Risiko für die Wahrung der Menschenrechte einsetzen. Wer den Preis erhält, entscheidet eine Jury. Aktuell besteht das Gremium aus elf namhaften Persönlichkeiten aus aller Welt.
Die Preisträgerin 2021
Für ihren Einsatz um bedrohte Minderheiten in China erhält Sayragul Sauytbay aus China den Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis 2021. Dies hat die internationale Jury unter Vorsitz von Oberbürgermeister Marcus König einstimmig beschlossen. Die 44-jährige Ärztin, kasachische Staatsbeamtin und Leiterin mehrerer Vorschulen, erhält die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung, weil sie sich „mit bewundernswertem Mut für die muslimischen Minderheiten in China einsetzt und die dortigen Verbrechen an Uiguren und Kasachen aufdeckt“. Die Jury hofft, „dass die Öffentlichkeit, die der Preis mit sich bringt, Sayragul Sauytbay den nötigen Schutz bietet, ihre Arbeit in Sicherheit fortzusetzen“, heißt es in der Begründung.
Neben Marcus König setzt sich die Jury aus Prof. Dr. Jean Ahn, Anne Brasseur, Prof. Dr. Hilal Elver, Noa Karavan-Cohen, Morten Kjærum, Kagwiria Mbogori, Gladys Acostas Vargas und Iris Berben, Jurorin und Laudatorin, zusammen.
Nürnberger Friedenstafel
Seit 1999 findet im Anschluss an die Preisverleihung die Nürnberger Friedenstafel statt. Die Nürnberger:innen treffen sich zum gemeinsamen Mahl an einer Tafel und setzen damit ein Zeichen für Frieden, Toleranz und die Achtung der Menschenrechte. Die Tafel erstreckt sich von der Dr.-Kurt-Schumacher-Straße über die Straße der Menschenrechte, den Kornmarkt und den Hallplatz bis hin zur Königstraße.

