Text: Till Ochner Bilder: reCup
Auch die Aluminiumverpackungen sind unökologisch und klimaschädlich. Die Herstellung von Aluminiumprodukten ist zudem sehr energieintensiv. Der Energieverbrauch zur Produktion einer Tonne Aluminium ist vier Mal so hoch wie für eine Tonne Papier und 27-mal so hoch wie für eine Tonne Glas, mit drastischen Auswirkungen auf das Klima: Die Nutzung einer Aluminiumschale erzeugt mehr als 3,5-mal so viel CO2 wie die Reinigung eines Mehrwegbehälters.
Die Pandemie ließ den Müllberg wachsen
Der Trend zu immer mehr Speisen und Getränken „to go“ und Lieferdiensten scheint dennoch unumkehrbar zu sein. Spätestens seit dem Lockdown im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bieten die meisten Restaurants und Gaststätten Essen „to go“ an. Die Bestellungen bei Menü-Lieferdienste haben nach dem Lockdown innerhalb weniger Monate enorm zugenommen. In Deutschland nutzte im Jahr 2020 etwa jeder fünfte Haushalt diese Lieferdienste.
Ab 2023 greift nun die Mehrwegangebotspflicht, die Handel und Gastronomie verpflichtet, kundeneigene Behältnisse anzunehmen oder ein Mehrwegsystem für Takeaway anzubieten. Mehrwegboxen oder Becher, entweder Verbrauchereigentum oder verliehen, können nämlich problemlos mehrere hundert Mal wiederverwendet werden.
Gesetzliche Mehrwegangebotspflicht
Für Gastronomie und Handel bedeutet dies: Alle Betriebe, die größer als 80 Quadratmeter sind und mehr als fünf Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter haben, müssen seit Jahresbeginn eine Mehrwegalternative anbieten. Bei kleineren Betrieben können die Kunden eigene Behältnisse mitbringen und dort befüllen lassen. Auf der Internetseite mehrweg.nuernberg.de hält die Stadt Nürnberg entsprechende Informationen für Interessenten bereit.