„Nürnberger KüchenHelden“

12. August 2022 | Life

In Zeiten von Fast-Food, Tiefkühlkost und Fertigprodukten, die schnell und einfach zubereitet werden können, geht gerade bei Kindern viel zu oft der Sinn dafür verloren, was gesunde Ernährung bedeutet und wie die Speisen überhaupt zubereitet werden. Dem will Gabriele Hussenether gemeinsam mit der Thorwart-Jeska-Stiftung entgegen wirken und Schüler:innen im Alter von 9 bis 14 Jahren zu KüchenHeld:innen ausbilden.

Text und Bilder: Oliver Dürrbeck

Gabriele Hussenether ist Geschäftsführerin der Mobilen Kochkunst am Nürnberger Weinmarkt. In den Räumen im zweiten Stock befindet sich eine geräumige Küche sowie ein großer Raum, in dem bis zu 50 Personen Platz zum Essen finden. In der liebevoll gestalteten Location, die für Firmenevents oder Familienfeierlichkeiten gemietet werden kann, finden auch Kochkurse für Erwachsene und Kinder statt.

Um neben Schule, Hausaufgaben und anderen Freizeitaktivitäten noch einen Kochkurs besuchen zu können, fehlt heute bei den Kindern aber leider viel zu oft die Zeit. Dabei wäre es gerade bei den Kleinen so wichtig zu zeigen, was gesunde Ernährung bedeutet, welche Lebensmittel in den Speisen enthalten sind, die vor einem auf dem Teller liegen und wie man überhaupt frisch kocht. Daher kam Hussenether während der Pandemie gemeinsam mit der Thorwart-Jeska-Stiftung auf die Idee, es einfach andersherum zu machen und mit den Kochkursen zu den Kindern zu kommen.

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Die Räume der MOKO – Mobile Kochkunst am Nürnberger Weinmarkt.

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Kindern ein Gespür für gesunde Ernährung vermitteln ist der Ansatz von Gabriele Hussenether.

Gelerntes mit Spaß vertiefen

In zwei Nürnberger Schulen hat sie nun bis zu den Sommerferien Schüler:innen im Alter von 9 bis 14 Jahren zu Küchenheld:innen ausgebildet. Die eifrigsten und fleißigsten Nachwuchsköch:innen erhielten Kochstipendien und wurden als Belohnung vier Tage lang in die Kochschule eingeladen, um dort ihre Kenntnisse vertiefen zu können. Zum Abschluss des Kurses war unter anderem auch Schirmherr Dr. Ulrich Maly zu Besuch. Die Kinder haben Schnitzel mit Stopfer gekocht. Eine Prise Muskatnuss durfte da im Kartoffelbrei selbstverständlich auch nicht fehlen. Während die Kochlehrerin mit der Reibe noch an der Pfanne stand, haben die Kleinen schon den Mörser geholt und die Nuss darin zerkleinert. Das Ergebnis – natürlich nicht so fein wie es sein sollte – haben sie direkt stolz präsentiert, was bei den anderen Gästen für ein kleines Schmunzeln gesorgt hat. Aber woher sollten sie es auch besser wissen? Dieser kleine Moment hat gezeigt, mit wie viel Freude und Elan die Kinder bei der Sache waren, wie viel Neues sie mit nach Hause nehmen können und mit welcher Hingabe – und ja, auch mit welcher Geduld – Gabriele Hussenether bei der Sache ist.

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Die Inhalte und Fähigkeiten werden mit Spaß und Leichtigkeit vermittelt.

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Und selbst gekocht wird natürlich auch.

Um noch mehr Kinder erreichen und noch mehr Kurse in Schulen anbieten zu können, werden aktuell kochbegeisterte Menschen gesucht, die einmal pro Woche für zwei Schulstunden Wissen rund um Ernährung vermitteln wollen. Dank der Mithilfe der Stiftung werden die Lebensmittel gestellt und für die Unterstützer:innen gibt es sogar noch eine kleine Aufwandsentschädigung. Wer also selbst Kinder oder Enkel:innen hat, gut mit jungen Menschen umgehen kann und Gabriele Hussenether in ihrer so wichtigen Arbeit tatkräftig unterstützen möchte, findet auf der Projekt-Website alle weiteren Informationen und Kontaktdaten sowie Details zu Spendenmöglichkeiten.

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