Qigong beruht auf einem Jahrtausende altem Wissen, das seinen Ursprung in China findet. Mit der Zeit haben sich verschiedene Schulen entwickelt. Der Einfluss der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielt hierbei eine große Rolle. Dabei steht das „Qi“ für die Lebensenergie, die durch unseren Körper fliest und uns antreibt. Das „Gong“ steht für innere Kraft oder Arbeit. Man könnte es also frei übersetzt als „Arbeit mit der Lebensenergie“ bezeichnen.
Lebensenergie im Fluss
Die dahinterliegende chinesische Philosophie besagt: „Bei einem gesunden Menschen kann das „Qi“ im Körper ungehindert fließen. Körper und Geist befinden sich in Harmonie. Der Mensch fühlt sich gut gelaunt und entspannt“, erläutert Dr. Mariya Raab, Standort-Leiterin für Fürth und Nürnberg der Internationalen Neijin QiGong Akademie vom Großmeister Buyin Zheng. Wenn das „Qi“ jedoch blockiert ist, fühlt sich der Mensch müde, erschöpft und nicht in seiner Kraft. Ist der Energiefluss gehindert, kann sich das in Krankheiten manifestieren. Solche Blockaden des „Qi“ können durch ungesunde Lebensgewohnheiten entstehen. Stress und Hektik, Emotionen wie Wut und Ärger, Negativität oder Disharmonie in der direkten Umgebung durchziehen oft unseren Alltag und wirken sich negativ auf unseren Körper aus. Solche Einflüsse können das „Qi“ zum Stocken bringen. Qigong kann dem entgegen wirken. Mithilfe von leicht erlernbaren Übungen sowie auch einer speziellen Akupressur-Massage lassen sich die Energiepunkte im Körper und die Meridiane aktivieren. „Dadurch werden die Selbstheilungskräfte angeregt“, erläutert Mariya Raab. Der Körper bekommt auf diese Weise Energie, um die Blockaden zu lösen. Hier zeigt sich einmal mehr der Einfluss der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Dr. Mariya Raab
Die QiGong-Lehrerin und TCM-Masseurin ist Standort-Leiterin für Fürth und Nürnberg der Internationalen Neijin QiGong Akademie vom Großmeister Buyin Zheng.
Stärkende Übungen
Qigong vereint sanfte Übungen in Bewegung und in Stille, verschiedene Atemübungen und Meditationen. Einzelne Übungen lassen sich im Stehen, Sitzen oder Liegen praktizieren. Gut zu wissen: Jede einzelne Übung dient dazu, das Immunsystem zu stärken. „Es gibt aber auch spezielle Übungen, mit welchen sich die Funktionen eines Organs gezielt stärken lassen“, erläutert Raab. So kann beispielsweise als „Corona-Abwehr“ speziell die Lungenfunktion unterstützt werden. Qigong-Anfänger tun sich leichter, die Bewegungsabläufe angeleitet in Gruppen zu üben. Wer mit den Übungen vertraut ist, kann sie später auch zu Hause in Eigenregie weiter praktizieren.
Stresskiller für mehr Gelassenheit
Die Übungen können zudem bei der Stressbewältigung und zu mehr Gelassenheit verhelfen. „Bereits nach zwei Monaten zeigt sich ein Unterschied“, so die Erfahrung von Mariya Raab. Das können gerade all diejenigen gut gebrauchen, die im Beruf recht eingespannt sind. Aber nicht nur das: Wer etwa viel vor dem Bildschirm sitzt, dem können Verspannungen im Nacken-Schulter-Bereich im wahrsten Sinne des Wortes Kopfschmerzen bereiten, wenn nicht sogar Migräne bescheren. Neben den Qigong-Übungen versprechen hiergegen die erwähnten Akupressur-Massagen schnelle Abhilfe. Auch hierbei werden die Meridiane bearbeitet und Blockaden gelöst. Durch diese Massagen können Schmerzen noch schneller gelindert werden. Sie lassen sich gut mit den Übungen vereinen. Geballt im Team lässt sich auf die Art und Weise noch mehr für die Gesundheit tun.