Text: Charlyn Ruch Titelbild: Caroline Groneberg
Ihrem Künstlernamen macht sie alle Ehre: die studierte Diplom-Designerin kommt ursprünglich aus dem klassischen Printbereich und ist als Senior Art Director in einer Werbeagentur angestellt. Nebenbei ist die Nürnbergerin als selbstständige Fotodesignerin, Künstlerin und Grafikdesignerin tätig. In ihrer Arbeit steht eines immer im Fokus: Die Personality. Beim „Personal Branding“, einem Bereich ihres kreativen Angebots, betreut sie nicht nur Kund:innen bei dem Aufbau ihres Corporate Designs, sondern kreiert vielmehr einzigartige Konzepte, die in Einklang mit der Persönlichkeit der Person stehen, für eine authentische und ehrliche Darstellung.
Ihr Weg zur Kunst
Ihr kreativer Weg beginnt bereits in Kindertagen. In einer Zeichenschule und im Kunstunterricht entdeckt sie ihre Liebe zur Gestaltung. Während ihres Studiums widmet sie sich schließlich vermehrt der Fotografie, doch ihr Business als Portraitfotografin beginnt sie erst Jahre später, nach einem Zusammentreffen mit einer Kollegin, die sie faszinierte. Auch im Bereich Fotografie schafft sie ganzheitliche Konzepte. Im Zentrum ihrer Arbeit steht immer der Mensch, die Persönlichkeit, mit all ihren Facetten. „Fotografie ist für mich nicht die reine Abbildung eines Menschen, sondern das Erleben der Persönlichkeit. Mit meiner Fotografie will ich von Emotionen, Gefühlen und Geschichten erzählen und dem Betrachtenden Gänsehaut verleihen. Und das funktioniert nur, wenn man sich in der Persönlichkeit und in dem Moment verlieren kann“, sagt Poly.
Ihre aktuell laufenden Arbeiten sind vielseitig: sie tüftelt derzeit an ihrem eigenen Online-Shop, in dem sie zum einen ihre Kunstwerke und zum anderen eine digitale Grundausstattung für angehende Fotograf:innen, wie zum Beispiel Presets für die Fotobearbeitung, bereitstellen will. „Als ich damals gestartet habe, hätte ich mir gewünscht, die nötigen Basics für die Selbstständigkeit schon zu haben, um direkt mit der ‚richtigen‘ Arbeit loslegen zu können. In Zukunft möchte ich meine Erfahrungen und mein Wissen teilen und tolle Fotografie-Pakete anbieten, wie zum Beispiel Presets, Rechnungsvorlagen oder Tools zur Bildretusche“, sagt Poly. Besonders am Anfang sei es schwierig, Ertrag bringend zu arbeiten, wenn eigentlich die organisatorische Grundlage erst geschaffen werden muss.
Was die Künstlerin antreibt
Am meisten gefällt ihr der Kontakt zu den Menschen und das Feedback, das diese zum Teil ganz unbewusst geben. Auf die Frage, was ihr am meisten Spaß macht und sie immer wieder antreibt, sagt Poly: „Die Emotionen der Persönlichkeiten, die ich bei der Arbeit erleben kann. Es macht mir außerdem besonders Spaß, wenn die Interaktion mit und die Energie der oder des Portraitierten so transportiert wird, dass die fertigen Fotos beim Betrachten Gänsehaut erzeugen. Jede Persönlichkeit ist dabei so individuell, dass sich unendliche Geschichten erzählen lassen“.
Ihre Kunst hat sie zuletzt bei einer Vernissage im Villibald ausgestellt und ab Oktober sind einige ihrer Werke auch im Artcafé Frida Kahlo in Nürnberg zu sehen. Auf ihrer Website vorbeizuschauen, lohnt sich ebenfalls. Dort sind auch schon die ersten Kunstwerke in den Shop eingezogen.