Vor fast genau einem Jahr, im August 2022, brachte Bernd Keller die erste Herbst-Winterkollektion von 1C1Y auf den Markt. „Foundation“ genannt. Der Name ist Programm, denn er bildet die Basis für alle nachfolgenden Kollektionen. Von Anfang an zeitlos, deshalb auch in unterschiedlichen Schwarztönen.
Die Design-DNA liegt in Material, Form und spielerisch versetzten Proportion. Sie ist elegant und urban. Ein Street-Style aus hochwertigen, innovativen Stoffen und viel Liebe zum Detail.
Text: Heike Aigner Titelbild: Eileen Jordan
Was bedeutet der Name 1C1Y?
Bernd Keller: 1C1Y ist kein Name sondern ein Label, inspiriert und unterstützt durch eine T-Shirt Aktion der Organisation Arthelps. Arthelps ist eine gemeinnützige GmbH von Künstlern und Kreativen, die weltweit Kinder in Krisengebieten mit kreativen Workshops fördert, unterstützt und mit der Ausstellung und dem Verkauf ihrer Kreationen, ihre Hoffnungen und Ängste öffentlich macht. Mit 1C1Y haben wir eine ARTHELPS T-Shirt Aktion in ein eigenständiges Label verwandelt. Die Aufschrift „1C1Y“ steht für „1 Child 1 Year“. Unsere Kunst, die Mode, finanziert kreative Förderung für ein Kind für insgesamt 60 Euro pro Jahr. Wir nennen das Prinzip Social Fashion.
„Aus der Idee 1C1Y wurde ein Social Fashion Luxury Label“
Wie ist Arthelps auf Sie gestoßen?
Bernd Keller: Über einen Artikel im Manager Magazin. Zum damaligen Zeitpunkt lagen bereits einige Stationen als Creativ Director und Vorstand bei namhaften Modemarken wie Marc O‘Polo, Puma, Adidas und Hugo Boss hinter mir. Ich hatte mich entschieden, all mein Wissen für eine Sache einzusetzen, den Mehrwert und die Nachhaltigkeit in der Mode. Mit meiner neu gegründeten Agentur True Standard Consultancy arbeite ich seitdem als Berater für Nachhaltigkeit, Markenentwicklung und -führung in der Modebranche.
Zusammen mit dem Leiter von Arthelps, Tom Lupo, ehemaliger Marketingchef bei Jung von Matt, und der Architektin Anna Philipp habe ich mich in Bamberg in meinem Studio zusammengesetzt und überlegt, wie eine Kollektion aussehen könnte. Durch die drei unterschiedlichen Perspektiven wussten wir sehr schnell, welchen ästhetischen Weg wir gehen wollen. Auch über die Zielgruppe waren wir uns klar: Menschen im Alter von 45 Jahren aufwärts, die sich von Street-Style inspirieren lassen, vielleicht auch früher mal geskatet sind, die einen jungen, kreativen inneren Schatz haben, den sie wieder neu ausdrücken wollen. Nicht über Farbe, sondern über Silhouette, Proportionen und gute, langlebige Qualität. Wir wollten keine Kollektion machen, die heute cool und in der nächsten Saison out ist, sondern Bestandteile enthält, die aufeinander aufbauen.
Bernd Keller in seinem Altelier in Bamberg.
Bilder: Thomas Mandl
Wie ist die Kollektion entstanden?
Bernd Keller: Zusammen mit dem Leiter von Arthelps, Tom Lupo, ehemaliger Marketingchef bei Jung von Matt, und der Architektin Anna Philipp habe ich mich in Bamberg in meinem Studio zusammengesetzt. Durch die drei unterschiedlichen Perspektiven wussten wir sehr schnell, welchen ästhetischen Weg wir gehen wollen. Unsere Zielgruppe: Menschen im Alter von 45 Jahren aufwärts, die sich von Street-Style inspirieren lassen, vielleicht auch früher mal geskatet sind, die einen jungen, kreativen inneren Schatz haben, den sie wieder neu ausdrücken wollen. Nicht über Farbe, sondern über Silhouette, Proportionen und gute, langlebige Qualität. Wir wollten keine Kollektion machen, die heute cool und in der nächsten Saison out ist, sondern Bestandteile enthält, die aufeinander aufbauen.
Wo ist 1C1Y erhältlich?
Bernd Keller: Wir dachten zunächst, das Label nur über den Online-Shop zu vertreiben. Für den Erfolg der Marke ist aber es wichtig, dass der Kunde die Wertigkeit auch spüren kann.
Aktuell gibt es die Kollektion bei Sois Blessed in München und bei Lindner Fashion in Dortmund. Mit weiteren Interessenten sind wir noch im Gespräch.