Vom Make-Up- zum Maler-Pinsel

25. Juli 2022 | People

Mit nur 25 Jahren kann Max Mavior bereits auf ein bewegtes Leben zurückblicken. 1997 in Erlangen geboren hat er schon früh seine Ader für Stil und Ästhetik in der Kunst und Mode entdeckt. Der erfolgreiche Unternehmer und Künstler hatte nun seine ersten beiden Ausstellungen.

Text: Oliver Dürrbeck Titelbild: Patrick Reif

Von klein auf hat Max bei seinem Großvater, der als Schneider gearbeitet hat, mitbekommen, wie man schöne Dinge gestaltet und selbst etwas kreiert. Mit zwölf Jahren hat er dann die Musik für sich entdeckt. Immer neugierig und bestrebt, selbst etwas zu erschaffen, hat er im Kinderzimmer später eigene elektronische Musik produziert. Als „DJ Mavior“ hat er sich auf Schulpartys einen Namen gemacht und wurde für Clubs in Nürnberg und München gebucht.

Im Jahr 2017 hat er auf der Kunstausstellung einer guten Freundin die Idee gehabt, Schminkpinsel so zu gestalten, dass sie als optisches Schmuckstück auf jedem Schminktisch herausstechen. Daraus ist die Marke Mavior Beauty entstanden, die sich schnell zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt hat. Bei einer Beauty-Messe hat er mit einer selbst bemalten Lederjacke für Aufsehen gesorgt. Schnell wurde die Fläche auf der Jacke zu klein und er hat sie gegen eine Leinwand getauscht.

In seiner Kunst setzt sich Max Mavior mit existenziellen Fragen des Lebens auseinander. Leben und Tod, Freude, Mut, Reichtum und Macht sind Themen die sich in seinen Bildern zeigen. Auch bei der Entstehung der Bilder läuft selbstverständlich Musik: aktuell besonders viele Ibiza-, Techno- und House-Beats. Diese Beats haben auch durchaus ihre Wirkung auf das, was auf der Leinwand passiert. „Die Klangfarbe der Lieder, die ich beim Malen höre, hat Einfluss darauf, wie ich die jeweilige Situation vor Augen habe, die ich bildlich darstellen will. Geht es beispielsweise um eine Landschaft und ich höre Jungle-Vibes, dann wird das Bild vielleicht eben eher grün.“

Die ausdrucksstarken und farbgewaltigen Werke des jungen Künstlers wurden im Mai erstmals gezeigt. „Die Ausstellung im Villibald war ein voller Erfolg. Es hat mich fasziniert, was die Besucher:innen so alles in meinen Bildern entdeckt haben. Zu sehen, dass ich bei ihnen die verschiedensten Emotionen wecken konnte und die vielen tiefgründigen Gespräche haben mir große Freude bereitet. Nicht zuletzt war auch die Nachfrage nach den Werken sehr groß.“

Am 21. Juli 2022 folgte die zweite Ausstellung. Geladene Gäste konnten seine Werke in Roth bei der Bentley Art Night powered by Max Mavior bewundern.

Max Mavior Fotograf Patrick Reif Beitragsbild 01

Ausstellung im Villibald.
Bild: Patrick Reif

Max Mavior Fotografin Magdalena Kick Beitragsbild 02

Bentley Art Night powered by Max Mavior.
Bild: Magdalena Kick

Weitere Beiträge lesen

„Musik verbindet uns“ – Im Interview mit Roland Böer

„Musik verbindet uns“ – Im Interview mit Roland Böer

Schon als Kind waren Opernbesuche mit der musikalisch interessierten Familie für ihn selbstverständlich. Mit etwa zehn Jahren war er das erste Mal im „Parsifal”,
fand es wirr und wahnsinnig – und einfach toll. Das hat ihn geprägt. Auch heute ist für ihn der entscheidende Ansatz: Wie nimmt jemand ein Werk wahr, wenn er es das erste Mal in seinem Leben sieht und hört, egal ob Kind oder Erwachsener.

Freundschaft, Kunst und  Wahnsinn

Freundschaft, Kunst und Wahnsinn

Im Gespräch mit Matthias Egersdörfer und Lothar Gröschel

Die fränkische Boy Band „Fast zu Fürth“ hat eine lange, bewegte Geschichte. Die Anfänge liegen in den 90er Jahren. Wir haben uns mit den beiden Gründern Matthias Egersdörfer und Lothar Gröschel getroffen, um über ihr gemeinsam verfasstes Buch zu plaudern.

Im Interview mit Richard Hofmann von add-on und co-check

Im Interview mit Richard Hofmann von add-on und co-check

2007 hat Richard Hofmann das Unternehmen „add-on Personal und Lösungen“ gegründet. Zunächst als klassisches Zeitarbeitsunternehmen. 2010 kam das zweite Unternehmen co-check dazu. Die Idee hinter dem Joint Venture war, produzierende Unternehmen kurzfristig für die Qualitätsprüfung und -sicherung von neuen Fertigungsstrecken mit Personal auszurüsten. Zu dem Zweck war co-check bereits von Anbeginn in die Planung involviert und hat frühzeitig auch dafür gesorgt, dass das Personal durch Weiterbildung schnell geschult und verfügbar ist.